(Review) Nouvelle Vague – Athol Brose [EP]

Nouvelle Vague CD Cover

Seit inzwischen dreizehn Jahren covern Nouvelle Vague Punk und New Wave Klassiker im Bossa-Nova-Sound. Die musikalische Idee, verschiedene “neue Wellen” miteinander zu verbinden nutzte sich jedoch zuletzt mehr und mehr ab. Es brauchte neue Ideen und Veränderungen, die nun Früchte tragen.

Mit Athol Brose liegt nach fünf Jahren der Vorbote für ein neues Album vor, das Ende des Jahres erscheinen wird. Zu hören sind die Stücke Athol Brose (feat. Liset Alea), La Pluie Et La Beau Temps (feat. Elodie Frégé), ein Remix von Love Will Tear Us Apart und Ever Fallen In Love Unlocked Destination (feat. Liset Alea). Love Will Tear Us Apart wirkt wie ein Fremdkörper auf der EP. Ein Remix, dessen Sound aus dem Rahmen fällt und dennoch gefällt. Er lockert das Bossa-Nova-Konzept deutlich auf.

Bandfoto Nouvelle Vague
Photocredit by Julian Marshall

Besonders schön indes La Pluie Et Le Beau Temps. Gesungen von Elodie Frégé, die vor einigen Jahren in der Castingshow Star Academy gewann und seither einige beachtliche Alben veröffentlichte, unter ihnen eine Kollaboration mit Benjamin Biolay. Ein großer Unterschied zu den Veröffentlichungen hiesiger Castingstars. Es zeigt sie erneut, dass sie derzeit zu den interessantesten Sängerinnen Frankreichs zählt. Unverkrampft, klar und emotional verleiht sie dem Stück den Hauch der 1960er Jahre. La Pluie Et La Beau Temps wirkt, als stamme es von einem ihrer eigenen Alben. Lediglich der Synthesizerflächensound in der letzten Minute wirkt etwas deplatziert: In Zeiten von Samplebibliotheken wie Hollywood Strings Gold oder L.A. Scoring Strings kann sich wirklich jeder Musiker einen professionellen Streichersound leisten.

Ebenfalls herausragend: Ever Fallen In Love. Mit Sitarmotiv und mitreißendem Beat wurde der Bossa-Nova-Sound gewinnbringend bereichert. Einzig der englische Text zerstört die Illusion eines French-Bossa-Nova-Originals.

Erschienen bei Kwaidan Records/Alive.

Hinweis: Alle Artikel wurden mir von der entsprechenden Plattenfirma / dem entsprechenden Verlag bzw. Verleih zwecks Rezension kostenlos zu Verfügung gestellt. Die Rezensionen sind demnach als Werbung zu betrachten.
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