Ein Jahr später wurde KIN veröffentlicht. So stark das Album auch ausfiel und so sehr sich der Sound verändert hatte: Neben einigen sehr guten Stücken gab es auch einige wenige, die den Gesamteindruck schmälerten. Hinzu kam eine Trackliste, die etwas ungünstig zusammengestellt war. Und so sollte es noch etwas dauern, ehe die hohen Erwartungen der Fans vollends erfüllt wurden.

Megan und Rebecca Lovell lebten nun bereits seit längerer Zeit in Atlanta, einer pulsierenden Stadt, dem genauen Gegenteil von Calhoun. Ihr entstammen Berühmtheiten wie Brenda Lee, Julia Roberts oder Cee-Lo Green. Eine Stadt, die musikalisch vom Hip Hop beherrscht wird. Somit wundert es auch nicht, dass Larkin Poe ihre Inspiration in der Musik der Vergangenheit, dem Gospel, den Arbeiterliedern – aber auch im amerikanischen Rock and Roll eines Tom Petty oder eines Joe Walsh fanden. 1 Bereits einige Jahre vor KIN waren Traditionals immer wieder Bestandteils der Setlisten ihrer Konzerte wie z.B. Wade In The Water. Nun wurde der Geist dieser Lieder fester Bestandteil des Larkin Poe’schen Klangkosmos.
Passend zu diesen immer stärker hervortretenden Einflüssen waren die Schwestern im selben Jahr auch Teil der Sessions zu Lost On The River: The New Basement Tapes, die von T Bone Burnett produziert wurden. Bob Dylan höchstpersönlich vertraute Burnett einige seiner ungenutzten Texte an, die er 1967, kurz nach seinem Motorradunfall, schrieb und die er noch nicht zu Songs verarbeitet hatte. Burnett versammelte nun einige Musiker um sich um Songs zu schreiben – unter ihnen auch Elvis Costello, Rhiannon Giddens oder Marcus Mumford. Interpretiert wurden sie neben den Songwritern von Johnny Depp, Haim und – auf Wunsch Elvis Costellos auch – Larkin Poe, die hier die Background Vocals sowie Slidegitarre und Mandoline beisteuerten. Seit Jahren sind die Schwestern aus Georgia neben ihrer Tätigkeit bei Larkin Poe auch als vielbeschäftigte Sidewomen aktiv und somit fast durchgehend auf Tour. Mal mit Elvis Costello, mal mit Kristian Bush, mal als Larkin Poe. 2 (6/7)
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.