Bereits vor ein paar Jahren, 2011 war es, berichteten wir von MissinCat. Damals erinnerte der Sound der Wahlberlinerin noch an Lenka und Sophie Madeleine. Ihr aktuelles Album Wirewalker hingegen macht einen großen Schritt nach vorn. Zwar haftet der Musik immer noch etwas fluffiges an, der fröhliche Sound ist immer noch präsent und doch mischt sich eine gewisse Düsternis hinzu, die man sicher nicht erwartet hätte. Die erste Singleauskopplung Pirates ist so ein Fall: Ein wirklich guter Popsong mit fröhlicher Melodie, die immer wieder von einer plötzlich aufschimmernden Melancholie durchbrochen wird. Man nehme den Pianopart des Intros, der auch im Hauptteil des Songs kurz auftaucht und es schafft, fröhlich und doch entrückt zu klingen. Darüber hinaus bleibt Pirates tagelang im Kopf hängen und verfolgt seinen Hörer. Was kann man sich als Songwriter mehr wünschen?
MissinCat gelingt es auf Wirewalker einfache und komplexe Instrumentierungen gleichermaßen interessant zu gestalten. Ob solo an der Gitarre oder im kompletten Bandkontext: Die Instrumentierung sowie die grandios-entrückten Backingvocals begeistern wie zu wow-Zeiten.
Erschienen bei Revolver.
Hinweis: Alle Artikel wurden mir von der entsprechenden Plattenfirma / dem entsprechenden Verlag bzw. Verleih zwecks Rezension kostenlos zu Verfügung gestellt. Die Rezensionen sind demnach als Werbung zu betrachten. Werbung: Wenn dir der Artikel gefällt, wirst du mein Buch lieben: The Beach Boys - Pet Sounds
Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.