Der besondere Film: Der Hobbit. Die Schlacht der fünf Heere.

Der Hobbit 3

Nun ist er also endlich auf Blu-ray erschienen, der dritte Teil der Hobbit-Trilogie. Der kleine Hobbit verhielt sich immer, wie Wagners Rheingold zum restlichen Ring: Ein Vorabend, Vorspiel, Grundlagenwerk. Es wurde vorexerziert, was noch kommen sollte, der Grundstein für ein noch größeres Abenteuer gelegt. Ein Teil des großen Ganzen und doch außenstehend. Der kleine Hobbit war, wie bereits der Name suggeriert, ein kleines Buch, kein großes Epos und so verwundert es, dass man sich dazu entschied, die überschaubare Geschichte auf drei Teile auszudehnen. Denn das neue Gesetz des Kinos scheint zu lauten: Kein Film ohne seine Trilogie. Und so sieht man sich drei Filmen gegenüber, von denen der Erste spannend ist, der zweite deutliche Mängel aufweist (z.B. den gefühlt endlosen Dialog mit Smaug) und der dritte die Trilogie komplettiert. Hand aufs Herz: Der Hobbit hätte auch gut in einem oder zwei Filmen erzählt werden können. Die Geschichte unnötig aufzublasen war hingegen kein guter Zug. Jedoch – und das muss der Trilogie hoch angerechnet werden – wird der Zuschauer sehr gut unterhalten. Im Gegensatz zum ernsten Herr der Ringe durchzieht die Filme ein erfrischender Humor, der nie wirklich albern erscheint, mit einer Ausnahme im dritten Teil.

Die Schlacht der fünf Heere zeigt, was der Titel suggeriert: Eine schier endlose Schlacht, ausgelöst durch einen langsam dem Wahnsinn verfallenen Thorin Eichenschild, der, überwältigt vom endlosen Reichtum des Erebor stetig größenwahnsinniger wird, ehe eine Läuterung erfolgt. In mitten diesen Kampfes sehen wir Bilbo Beutlin, der leider etwas aus dem Fokus rückt und teils wie ein Statist in der Gegend rumsteht. Doch ist er es, der den Film immer wieder zusammenhält. Peter Jacksons Verdienst ist es indes, dass Die Schlacht der fünf Heere sich nahtlos an seinen Magnus Opus anfügt (und Fehler wie in Star Wars Episode I-III umgeht). So gelingt es ihm zwar nicht, ein ebenbürtiges Werk zu schaffen – dafür wurde die Geschichte zu arg gedehnt und Digitalorks sehen leider nicht so gut aus, wie Gummimaskenorks – doch einen Film zu präsentieren, der bestens unterhält und den Zuschauer erneut in die Welt von Mittelerde entführt.

Erschienen bei Warner.

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