Rumer – Into Colour

Rumer CD Cover

Rumer CD Cover

Rumer, mit bürgerlichem Namen Sarah Joyce, ist mit einer fantastischen Stimme gesegnet, die so ziemlich jeden Song veredeln kann. Immer wieder wird sie in die stimmliche Nähe einer Karen Carpenter gerückt und in dieser Nähe wollen wir sie auch belassen, denn ihre Stimme ist zwar gut, doch keineswegs ebenbürtig. Nur sehr nahe dran (man merkt es z.B. an Liveauftritten, die bei der Carpenter auch zu schwersten Zeiten nahezu auf Albenniveau stattfanden). Wie auch die Musik der Carpenters pendelt ihre Musik zwischen grandios eingängig und belanglos hin und her. Während ihr erstes Album Seasons Of My Soul eine kleine Offenbarung war und bis heute immer mal wieder in unseren CD-Player wandert, Am I Forgiven einer dieser Songs ist, den man nie wirklich vergisst, folgte mit dem ambitionierten, aber leider unfassbar langweiligen Boys Don’t Cry der Tiefpunkt ihres bisherigen Schaffens, befeuert, so munkelt man, von einer persönlichen Krise. Zwar waren Songauswahl und Konzept auf dem Papier gut, die Umsetzung hingegen mehr als ernüchternd. Einzig P.F. Sloan stach positiv heraus. Ein künstlerischer Verfall also? Von 100 auf 0? Nein. Mit Into Colour legt die Künstlerin nun ein starkes drittes Album vor, eines, das uns zeigt, warum Burt Bacharach höchstpersönlich mit ihr arbeiten wollte. So gut wie ihr Debütalbum ist es nicht, keine Frage. Zu wenig erinnerungswürdige Songs. Dafür stimmt die Qualität und besonders die ersten beiden Songs Intro (Return Of Blackbird) und Dangerous sind grandiose Ohrwürmer im besten 70s Loung- und Discosound, stehen weit über dem Rest des Albums.

Erschienen bei Warner / Atlantic.

Hinweis: Alle Artikel wurden mir von der entsprechenden Plattenfirma / dem entsprechenden Verlag bzw. Verleih zwecks Rezension kostenlos zu Verfügung gestellt. Die Rezensionen sind demnach als Werbung zu betrachten.
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