Von Mayra Andrade sind mir bisher zwei Alben bekannt. Das tolle Navega und das großartige Studio 105, mit dem sie ihre unglaubliche Bühnenpräsenz dokumentierte. Mit Lovely Difficult liegt nun ihr viertes Album vor. Es weiß zu gefallen. Wie bereits auf den Vorgängern üblich, kommen ihre Inspirationen hauptsächlich aus der Musik ihres Geburtslandes, den Kapverdischen Inseln. Anders als zuvor singt sie nun in verschiedenen Sprachen (Kreol, Porugiesisch, Spanisch, Französisch, Englisch), lässt auch andere Einflüsse in ihrer Musik zu, interpretiert Benjamin Biolay ebenso wie Yael Naim. Ihre Weltmusik öffnet der Welt. Im ersten Moment ungewöhnlich, entwickelt sich so aber eine ganz besondere Aura, die Lovely Difficult selbst im ohnehin sehr besonderen Oeuvre der Sängerin herausstechen lässt. Eine Entwicklung wird deutlich, man gibt sich nicht damit zufrieden, Jahr um Jahr auf die gleichen Sounds zu setzten und den Hörern bereits gewöhntes anzubieten. So ein Schritt kann schief gehen, im Falle einer so charismatischen Sängerin, deren lockere musikalische Haltung die Hörer zu verzaubern weiß, gelingt es aber den Hörer – quasi im Handumdrehen – zu verzaubern.
Erschienen bei Columbia / Sony Music.
Subjektiv: [xrr rating=4/5] Objektiv: [xrr rating=4/5]
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.