Elektropop – nicht gerade Musik, die ich regelmäßig höre. Dennoch hatte es mir Oh Lands Single Renaissance Girls irgendwie angetan. Ein intelligenter, mitreißender Ohrwurm. Leider erfüllt Wish Bone nicht ganz meine Erwartungen. Es ist wie so oft: Musikalisch ist alles nett gemacht, überzeugend vorgetragen und doch fehlt mir der spezielle Wiedererkennungswert. Cherry On Top z.B. lebt von einem herrlichen 80er Arrangement, erinnert aber nur allzu sehr an bereits bekannte Pop Songs. My Boxer hingegen erfüllt meine Erwartungen wiederum voll und ganz. Eigenwillig, nicht minder mitreißend als Renaissance Girls und musikalisch nach vorne gedacht. Es ist das große Problem der Platte, dass gute Ansätze vorhanden sind, sie aber durch allerlei Füllmaterial ins Beliebige abrutscht. Stücke wie Renaissance Girls, My Boxer und Love You Better wissen zu gefallen, reißen das Album immer wieder raus. Denke ich an Oh Land, fallen mit sofort diese drei Songs ein, die, so mein Wunsch, Soundgrundlage des nächsten Albums werden, dem es hoffentlich gelingt, etwas besser in Erinnerung zu bleiben und nicht in Vergessenheit gerät, sobald die CD ins Regal wandert.
Erschienen bei Federal Prism.
Subjektiv: [xrr rating=3/5] Objektiv: [xrr rating=3/5]
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.