Verglich ich seinerzeit Melissmells Debüt Ecoute s’il pleut mit Milva und vor allem Gianna Nannini, so ist der Vergleich in Bezug auf Droit Dans La Gueule Du Loup noch zwingender. Wurden ihre Hörer damals von einer Instrumentenwucht erschlagen, so vertraut die Sängerin nun voll und ganz ihrer wunderbaren Stimme. Die Arrangements wirken luftiger und sind trotzdem kraftvoll genug, um den etwas überemotionalen Chanson-Rock stützen zu können. Weniger e-gitarrenorientiert rücken nun Tasteninstrumente in der Vordergrund, vor allem das Piano (unterstützt von akustischen Gitarren) erhält viel Platz. Die Emotionen dominieren das Album immer noch, erdrücken jedoch nicht mehr so, wie sie es auf dem Debüt taten. Droit Dans La Gueule Du Loup wird die mit dem Debüt gewonnenen Fans nicht enttäuschen, denn es gelingt Melissmell ihre Stärken auszubauen und mehr auf sie zu vertrauen. Überdies – und das ist ein ganz subjektiver Eindruck – erscheint ihr neues Album im Direktvergleich abwechslungsreicher, es gibt so gut wie keine Durchhänger. Man fühlt sich also bestens unterhalten.
Erschienen bei Discograph.
Subjektiv: [xrr rating=4/5] Objektiv: [xrr rating=3/5]
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.