Bei der Flut an Retrometal, die in den letzten Jahren über uns hereinbricht, worüber wir uns, dank Bands wie Devils Blood, Blood Ceremony oder auch Purson, nicht beklagen wollen, sollte man als Rezensent die Frage stellen, was Uncle Acid & The Deadbeats zu bieten haben, was andere Bands des Genres nicht bieten. Da wäre z. B. ihr doomiger Sound, den man zwar auch bei Anderen findet, der aber, z. B. auf Death Valley Blues oder (besonders) Follow The Leader , von relativ eigenem, an die Beatles erinnernden, Harmoniegesang versüßt wird. Auch die Gitarrenschwermut fällt weniger hart aus, als z. B. bei Genrekollegen wie Cathedral oder Conan, Uncle Acid setzen eher auf lockeren, stark von Psychedelia und (natürlich) Black Sabbath inspirierten Sound. Bisweilen klingt man sogar wie eine Band um 1970, die sich in der Stilistik noch nicht so ganz entscheiden konnte. Für den Hörer ist all das ausgesprochen belebend und auch die Band hat so ihre ganz eigene, durch und durch überzeugende Sparte geschaffen, von der man definitiv mehr hören will.
Erschienen bei Plastic Head.
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.