Manche Alben landen eher durch Zufall im CD-Player, so geschah es auch mit Gabrielle Aplins English Rain. Eine Musikerin, die verdächtig nach Hype klang und dann doch überraschte; deren Album sich zu einem durch und durch netten Begleiter entwickelte. English Rain auf einen einzigen Song zu reduzieren wäre mir unmöglich. Eventuell auf einen besonders miesen: The Power Of Love gehört zu den ewig nervenden Songs der Musikgeschichte, die man eigentlich schnell vergessen möchte. Denn der Song schmälert den sonst positiven Eindruck der Veröffentlichung. Gabriele Aplin hört man einfach gerne. Nette Melodien, in netten Arrangements verpackt, vor Lieblichkeit beinahe platzend. Nun sind diese Worte negativ besetzt, finden hier aber in ursprünglicher, positiven Form Verwendung. English Rain nicht zu mögen erscheint mir unmöglich, dennoch würde ich es Musiknerds nicht unbedingt weiterempfehlen, eher den Hörern, denen Musik nicht ganz so wichtig ist, die auch mal einfach nur nebenbei hören. Zum abwaschen, putzen, Steuererklärung schreiben, als Marit Larsen oder Lenka Ersatz. Mal sehen, was Fräulein Aplin in den nächsten Jahren noch so macht. Ein paar Ecken und Kanten wären wünschenswert.
Erschienen bei Warner / Parlophone.
Subjektiv: [xrr rating=3/5] Objektiv: [xrr rating=3/5]
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.