Purson – The Circle And The Blue Door

Purson

Purson – eine weitere Band mit hübscher Frontfrau und dämonischen Texten – veröffentlichen mit The Circle And The Blue Door ein Debüt, das, ich muss es schamlos zugeben, nicht sofort zündete. Irgendwie fühlte sich während der ersten Hördurchläufe alles richtig und doch falsch an. Melotron, pumpende Bässe, psychedelisches Geschwurbel –alle Zutaten zugegen und doch … Und doch! Nach einigen Hördurchläufen zündete es plötzlich. Weil die Jungs um Rosalie “Rosie” Cunningham alles genau richtig machen. Man nehme Spiderwood Farm. Eingängige Melodie, röhrende Gitarre, verspieltes 60s Drumming, unheimliches Geflüster (durch den Flanger gedreht), eine talentierte Sängerin. Texte, die Einhorn- und Drachenfrei sind, auch der typische Hokus-Pokus bleibt uns erspart. Was das Album aber wirklich von anderen Okkultveröffentlichungen abhebt ist sein Sound, der aus einer Zeit zu stammen scheint, als die verschiedenen Musikrichtungen gerade dabei waren, sich von Pop, Jazz und Rock zu Hardrock und vom Hardrock dann zum Progrock zu entwickeln. Als noch experimentiert wurde, ohne bierernst eine Linie zu verfolgen. Gemacht wurde, was gefällt; eine Zeit, die m. E. einige der besten Alben und Bands der Musikgeschichte hervorbrachte. Cunningham steht in dieser Tradition, fühlt sich in ihrer Nische wohl und verzaubert ihre Hörer mit psychedelisch-progressivem Wahnsinn.

Erschienen bei Rise Above Records.

Subjektiv: [xrr rating=4/5] Objektiv: [xrr rating=4/5]

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