Wenn es im Moment zwei Serien gibt, bei denen ich es kaum erwarten kann, dass neue Folgen ausgestrahlt werden, dann sind es Homeland (mit Claire Danes und der wunderbaren Morena Baccarin) und Sons Of Anarchy. Gutes Storytelling trifft auf Antihelden, denen man einerseits wünscht, sie würden in den Knast kommen und bei denen man andererseits erpicht darauf ist, zu sehen, welche Dreistigkeit sie sich als nächstes herausnehmen. Deren unmoralisches Handeln dafür sorgt, dass die Welt in ihrem Ort noch einigermaßen in Ordnung ist. Eine Serie die den großen amerikanischen Freiheitsgedanken verkörpert, wie keine andere und die unverblümt zeigt, welche Gefahren der Kapitalismus und Gentrifizierung birgt. Mit der wunderbaren Katey Sagal, die vielen noch als Peggy Bundy bekannt sein dürfte und hier zur Höchstform aufläuft, immer wieder für grandiose Szenen sorgt (z. B. die mit dem Skateboard in Season 1). Der Soundtrack verkörpert die Serie perfekt. Nahezu alle Stücke wurden mit der Band The Forest Rangers neu eingespielt, was trotz verschiedener Sänger für Geschlossenheit sorgt. Unter den Interpreten finden sich u. a. Curtis Stigers, dessen Serienthema ein wahres Highlight ist, Katey Sagal, die wirklich gut singen kann oder die wunderbare Audra Mae. Stücke von Anvil (der sympathischsten Metalband überhaupt), The Lions, Battleme, Franky Perez und The New Roses runden das Paket ab, lediglich Alison Mossharts Interpretation von What A Wonderful World wirkt aufgesetzt (was man nicht erwarten würde) und Los Tiempos Van Cambiando von Franky Perez (ein Dylan-Cover) wirkt beim ersten Hören etwas kraftlos, entwickelt aber seinen ganz eigenen Charme. Songs Of Anarchy hält was es verspricht und bietet, dank Katey Sagal, eine gelungene Überraschung. Fans der Serie sollten zugreifen.
Erschienen bei Sony Music.
Subjektiv: [xrr rating=4/5] Objektiv: [xrr rating=3/5]
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.