My Sister Grenadine ist eine Band, der es bisher erfolgreich gelang, sich unserem Radar zu entziehen. Man kann sich da schon fragen, warum wir nicht vorher auf sie gestoßen sind, denn was wir auf spare parts hören, gefällt und das nicht auf die eingängige oder liebliche Art. Mit der Besetzung Ukulele, Violine, Trompete, Perkussion (z. B. Glockenspiel, Schreibmaschine) und Gesang bewegt man sich irgendwo zwischen Ödland, Thomas Fersen, Coralie Clément und experimenteller Ungewissheit. So tingelt die Platte zwischen eingängig und anstrengend, Ohrwurm und „schnell vergessen“ hin und her, wobei jeder Song aber das ein- oder andere interessante Element aufweist, generell der positive Eindruck überwiegt. Besonders rickety rackety und matter of fact stechen heraus, wobei sie am ehesten der Vorstellung eines Popsongs entsprechen. Leider wirken viele Gesangslinien auf spare parts recht identisch und wenig variabel, man kennt das Problem vom Franzosen Thomas Fersen. Davon abgesehen ist My Sister Grenadine hier ein Album gelungen, in das jeder, der sich für die im Text genannten Bands und Künstler interessiert, hören sollte.
Erschienen bei solaris empire.
Subjektiv: [xrr rating=3/5] Objektiv: [xrr rating=4/5]
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.