Free Fall ist die neue Band von Mattias Bärjed, ehemals Gitarrist von Soundtracks Of Our Lives. Nun konnte ich dieser Formation nicht sonderlich viel abgewinnen. Umso wunderlicher, dass man mit der neu gegründeten Band eines dieser Alben aufgenommen hat, die einfach rundum geglückt sind und auf Dauerrotation laufen. Wer The Who, Kiss oder AC/DC zu seinen Lieblingsbands zählt, wird wahrscheinlich auch mit Power & Volume glücklich werden, denn die Vier-Mann-Band aus Schweden spielt mit einer Energie und Freude, die auf den Hörer überspringt. Zwar – und das kann man den Jungs durchaus vorwerfen – durchströmt der Sound ihrer Vorbilder jeden Ton ihres Albums (man höre sich z. B. Free Fall an, dass verdächtig nach The Who klingt, Atilla mit seinem Bad-Company-Led-Zeppelin-Sound oder den überdeutlichen Kiss-King-Of-The-Nighttime-World-Tribut Damnation), doch sind diese Anspielungen nie selbstzweckhaft oder ungelenk. Es passt einfach alles zusammen: die Instrumentalisten verstehen ihr Handwerk und Sänger Kim Fransson adelt den ohnehin wuchtigen Sound mit einer testosterongeschwängerten Reibeisenstimme. Wer auch nur ansatzweise Retrorock mag, wie ihn Free Falls Labelkollegen Graveyard auf ihrem bisher stimmigsten Album Lights Out spielen, ist hier bestens bedient. Ein unfassbar starkes, stimmiges Debüt.
Erschienen bei Nuclear Blast.
Subjektiv: [xrr rating=4/5] Objektiv: [xrr rating=4/5]
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.