Fredrika Stahl gehörte 2010 zu meinen persönlichen Favoritinnen, ihr Album Sweep Me Away bot die Möglichkeit, dem Alltag komplett zu entfliehen. Rundum wattiert, bettete es seine Hörer in Harmonie. Mit Off To Dance erscheint nun der sehnsüchtig erwartete Nachfolger, der allerdings deutliche Schwächen aufweist. Stahl entfernt sich immer mehr von ihren jazzigen Wurzeln, das Paradebeispiel für diese Entwicklung ist We Are Whole. Ähnliche Stücke gibt es wie Sand am Meer und als Rezensent (und vor allem auch als Fan) stellt man sich die Frage, wo der besondere Funken geblieben ist, den man am Vorgänger so geliebt hat. Andererseits bezaubern Stücke wie Trivial Needs, Glory, Midday Moon oder Little Muse auch weiterhin, jedoch fehlt ihnen eine persönliche Note. Mal fühlt man sich an Kate Bush oder BOY erinnert, dann wieder an 08/15 Indiestars. Eine Soundveränderung, die betrübt und so nicht absehbar war. Ohne Frage ist Off To Dance kein Totalausfall, es ist im besten Sinne Mittelmaß. Dass Stahl das eigentlich gar nicht nötig hat merkt man immer wieder zwischen den Takten und so sollte das Album als Entwicklungsphase verbucht werden. Nett zu hören, einige interessante Einfälle, die, wenn sie besser auskomponiert wären, sicher mal zu einem sehr guten Album führen könnten.
Erschienen bei Sony Music / Columbia.
Subjektiv: [xrr rating=3/5] Objektiv: [xrr rating=3/5]
Hinweis: Alle Artikel wurden mir von der entsprechenden Plattenfirma / dem entsprechenden Verlag bzw. Verleih zwecks Rezension kostenlos zu Verfügung gestellt. Die Rezensionen sind demnach als Werbung zu betrachten. Werbung: Wenn dir der Artikel gefällt, wirst du mein Buch lieben: The Beach Boys - Pet Sounds
Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.