Aaron Neville – My True Story: Anfangs von unserer Seite aus eher abgelehnt, entwickelte sich Aaron Nevilles Stimme (vor allem durch I Know I’ve Been Changed) zu einem unserer Lieblingssänger. Diese unglaublich hohe, schwebende und dennoch soulige Stimme ist – und das wird auf My True Story mehr als deutlich – im Doo Wop beheimatet. Nevilles große Liebe, seine musikalische Sozialisation. „Ich habe sozusagen Doo-wop-ologie studiert“, wird er im Presseinfo zu My True Story zitiert. Produziert von von Don Was und Keith Richards (ja, dem Keith Richards – was man allerdings nicht heraushört) erwarten den Hörer 12 großartige Songs, von The Impressions bis zu den Ronettes ist alles vertreten, was man im ersten Moment mit Doo-Wop in Verbindung bringt. Doch leider sind viele Stücke einfach zu nah am Original interpretiert, bieten wenig, was man nicht schon von anderen Aufnahmen kennt. Wen das allerdings nicht stört, den erwartet ein solides Album, das etwas schwächer als I Know I’ve Been Changed zu bewerten ist.
José James – No Beginning No End: Jose James ist auf Entdeckungsreise gegangen. Nicht immer nur Jazz wolle er singen, sich nicht auf einen Stil festlegen, auch mal etwas Neues ausprobieren. Und so ist er mit seinem neuen Alben im entspannten Funk/Soul angekommen. Die Stücke grooven nur so vor sich hin, ein entspanntes Tempo dominiert und doch wirkt No Beginning No End unglaublich vital, eine Frischzellenkur.
Ebenfalls erschienen und wie gewohnt auf hohem Niveau spielt Joe Lovano, zu Cross Culture fehlen uns einfach die Worte.
Erschienen bei Blue Note.
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.