Peter Van Huffel’s Gorilla Mask – HOWL!

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Die Grundaussage von HOWL! findet sich bereits in den ersten 40 Sekunden des Openers Legendarious. Wer danach noch nicht die Flucht ergriffen hat, ist hier goldrichtig. HOWL! ist kein einfaches Album, es gehört vielleicht zu den schwierigsten, die auf dieser Seite bisher besprochen wurden. Ein ungestümes, alles plattwalzendes Monster. Aber auch in gewisser Weise lieblich, betörend. Nicht einschätzbar, wie ein Gorilla. Oder eben jenen Menschen, die sich hinter einer solchen Maske verbergen. Die Besetzung Sax, Bass und Drums hat dabei mehr Wucht zu bieten, als jede Black-Metal-Band, mehr als die durchschnittliche Jazzband sowieso. Man nehme Z. Ein monotoner Rhythmus stapft voran, ein beinahe flehendes Saxophon erzählt seine Geschichte, erst zaghaft, doch dann bricht ein aggressiver Bass herein, reißt den Beat herum, beides verbindet sich zu einem wahren Inferno und nun ist die anfängliche Scheu des Saxophon dahin. Es tobt, schreit, wird immer wirrer, dem Wahnsinn nahe und doch bleibt da eine Spur des zerbrechlichen, fragile Schönheit. Nur 3 Instrumente? Ein gefühltes Orchester! Kein Album für nebenher, soviel ist klar. Und doch: wer den anfänglichen Kulturschock überwunden hat findet sich hier schnell zurecht, wird dem Sound habhaft, findet hier eine ästhetische Offenbarung.

Erschienen bei Between The Lines.

Subjektiv: [xrr rating=5/5] Objektiv: [xrr rating=5/5]

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