Deep Purple – Machine Head (Original Album 2012 Remaster)
Das man langsam älter wird, merkt man daran, dass man von bestimmten Alben gleich mehrere Ausgaben im Regal stehen hat. So findet sich in meinem Regal nun neben der 25-Jahr- auch die 40-Jahr-Fassung. Selbstverständlich wurde erstere eigentlich erst zum 30-jährigen Jubiläum gekauft, aber das ist Nebensache. Es fällt auf: Das neue Mastering hat deutlich mehr Power, als die alte Version. Auch sehr schön ist, dass die CD nun im Originalvinyldesign vorliegt. Negativ hingegen ist das Fehlen des alten Booklets, die billige Pappverpackung und die ebenso fehlende zweite CD der 25-Jahr-Version mit den Roger Glover Mixen. Diese gibt es nur noch im teuren Boxset. Deshalb kann man als Fan eigentlich bei der inzwischen sehr günstigen alten Version bleiben – auch wenn die neue Version wirklich sehr, sehr gut klingt.
Erschienen bei EMI.
Crosby, Stills & Nash – 2012
Das Crosby, Stills & Nash immer noch Musik machen, ist, wenn man sich den Drogenkonsum David Crosbys anschaut, ein kleines Wunder. Ihn selbst wundert ebenso, dass er die 1970er Jahre überlebt hat. Eines hat die 1980er Jahre ganz sicher nicht überlebt: Die Kopfstimmen der drei Folkrocker. Wo Neil Young das Beste aus der Situation gemacht hat (wie es klingen kann, hört man auf dem letzten gemeinsamen Livealbum), versuchen seine Mitstreiter, alte Erfolge aufzuwärmen. Dennoch kommt das Trio zumindest auf der beiliegenden DVD sympathisch rüber. Leider sieht man das auf der Doppel-CD nicht. Wie dem auch sei: Die Trackliste ist nostalgisch, wer die aktuellen Beach Boys gerne hört, wird auch hier kein allzu großes Problem haben.
Erschienen bei CSN Records.
Maceo Parker – Soul Classics
Maceo Parker, bekannt als Saxophonist von James Brown, George Clinton und Bootsy Collins, hat zusammen mit Christian Mcbride und der WDR Bigband einige Soulklassiker neu eingespielt. Unter den gespielten Komponisten finden sich James Brown, Stevie Wonder, Isaak Hayes und Aretha Franklin, die Stücke werden äußerst spielfreudig vorgetragen: Ein Vergnügen, den gut gespielten Interpretationen zuzuhören.
Erschienen bei Moosicus.
Larry Graham & Graham Central Station – Raise Up
Als “Erfinder” des perkussiven Bassspiels, seinerzeit noch bei Sly And The Family Stone könnte sich Larry Graham eigentlich zurücklehnen und von alten Erfolgen leben. Tut er aber nicht. Stattdessen nimmt er mit Prince und Raphael Saadiq ein Funkalbum auf, das sich sehen lassen kann. Nach einem kurzen Schulband / Drumline Intro taucht Graham in den Soundtopf, den man sonst eigentlich nur von seinem besten Freund Prince kennt – dieser spielt auf den drei Features so gut wie seit Jahren nicht mehr. Zwei Topmusiker, die musizieren, als gäbe es kein Morgen.
Erschienen bei Moosicus.
Hinweis: Alle Artikel wurden mir von der entsprechenden Plattenfirma / dem entsprechenden Verlag bzw. Verleih zwecks Rezension kostenlos zu Verfügung gestellt. Die Rezensionen sind demnach als Werbung zu betrachten. Werbung: Wenn dir der Artikel gefällt, wirst du mein Buch lieben: The Beach Boys - Pet Sounds
Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.