So kann es gehen: Gestern noch im Interview als Tipp bekommen, heute schon in der Post, direkt vom Promoter. Die Punch Brothers, deren Mondolinist Chris Thile zu den besten seiner Zunft zählt, haben einen äußerst interessanten Klangkosmos geschaffen. Ja, die Instrumentierung, mit Gitarre, Bass, Banjo, Mandoline und Fiddle, schreit nach Bluegrass. Aber die Punch Brothers covern auch Kid A, ein Stück der Progressive-Rock Band Radiohead. Im akustischen Gewand, ohne dabei ein Gefühl der Entfremdung beim Hörer zu erzeugen. Radiohead scheint generell ein Referenzpunkt der Punch Brothers zu sein, denn Stücke wie Movement and Location, Clara oder New York City bedienen sich sehr an der Soundästhetik der Briten. Andere Stücke wie Flippen oder This Girl lassen sich hingegen definitiv dem Bluegrass zuordnen. Ein interessanter Soundmix, von dem Who’s Feeling Young Now profitiert und aus dem ein äußerst hörenswertes Album entstanden ist. Wie weit man es mit akustischer Instrumentierung treiben kann, erlebt man hier wohl am deutlichsten.
Erschienen bei Nonesuch / Warner.
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.