Willie Nelson – Heroes

CD Cover Heroes

Bereits der zweite Musiker diese Woche der über 70 Jahre alt ist, aber trotzdem noch Feuer im Hintern hat. In den letzten Jahren hat der auf Maui lebende Musiker (Willie Nelson lebt in einer beinahe autarken Umweltsiedlung, zu seinen Nachbarn gehört auch Kris Kristofferson) nur noch Musik gemacht, die ihm am Herzen lag. Leider war auch viel obskures dabei wie die unsägliche Stars And Guitars Reihe. Doch gab es auch immer wieder Volltreffer: Country Music, You Don’t Know Me, It Always Will Be (tolle Duette) und Countryman (das unterschätzte Reggaealbum) gehörten dazu. Heroes ist irgendwo dazwischen. A Horse Called Music schreckt dank denkbar danebenliegender Gesangsspur anfangs etwas ab, spätestens wenn Urgestein Merle Haggard dazu stößt entwickelt sich jedoch ein ganz wunderbares Stück Musik. Roll Me Up, die Kifferhymne mit Snoop Dogg, Kris Kristofferson und Jamey Johnson, ist Ohrwurm und gleichzeitig die Provokation des Albums (in Amerika wurde Nelson bereits von Politikern als kiffender Creep beschimpft). Die Überraschung ist jedoch der Sohnemann Lukas, dessen Stimme noch nasaler als die des Vaters klingt, dessen Songwritertalent aber definitiv ebenso vererbt wurde. Überhaupt ist die Platte wie ein Familientreffen. So ist auch Sheryl Crow dabei, jene Musikerin, die seit dem selbst betitelten Zweitling nicht mehr wirklich musikalisch erfolgreich war (im künstlerischen Sinn!). Lediglich Norah Jones fehlt. Wenn man von den aktuellen Stammgastmusikern spricht.

Erschienen bei Sony Music.

Subjektiv: [xrr rating=3/5] Obbjektiv: [xrr rating=3/5]

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