
BOY im Capitol in Hannover war restlos ausverkauft, die Warteschlange dementsprechend lang und die Security entsprechend hoch. Der im Moment wohl angesagteste Folkpopact hatte neben einer mitreißenden Show auch einen fantastischen Supportact im Gepäck; Husky aus Melbourne überzeugen mit klassischen Pianoparts, Beach-Boys-Harmonien und Melodienreichtum. Ideal zum Träumen. Valeska Steiner und Sonja Glass sind jedoch die Hauptattraktion des Abends. Die überaus sympathische Band, die vor über einem Jahr keine Plattenfirma unter Vertrag nehmen wollte, zeigen live eine Spielfreude, die selten ist. Es werden sämtliche Stücke des Albums Mutual Friends gespielt, jedoch beginnen die Songs auf der Bühne ein Eigenleben zu entwickeln, Instrumentalteile und ausgiebige Gesangspassagen lösen ein Versprechen ein, das die Presse in ihren Albenrezensionen gab, die das Album aber nur bedingt erfüllte. So mutiert nicht nur Little Numbers zum Stadionrock, alle Stücke erscheinen übermächtig. Besonders liebenswürdig: Da nur das Material des einzigen Albums BOYs zur Verfügung stand, wurde in der Zugabe lediglich ein neues Stück gespielt und ansonsten auf Wünsche aus dem Publikum zurückgegriffen. So konnte man an dem Abend manche Stücke doppelt hören; in der Zugabe dann, auch für die Band unerwartet, mit den Jungs von Husky im Backgroundchor. Ein wunderbarer Abend!
Hinweis: Alle Artikel wurden mir von der entsprechenden Plattenfirma / dem entsprechenden Verlag bzw. Verleih zwecks Rezension kostenlos zu Verfügung gestellt. Die Rezensionen sind demnach als Werbung zu betrachten. Werbung: Wenn dir der Artikel gefällt, wirst du mein Buch lieben: The Beach Boys - Pet Sounds
Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.