Beinahe übersehene Alben des Jahres 2011

The Devils Blood Thousendfold Epicentre

Auch wir von diekopfhoerer sind nicht perfekt. So sind einige CDs auf dem Schreibtisch liegen geblieben, die wir euch dennoch anpreisen wollen, da ihre Qualität hervorragend ist.

Gilbert Bécaud – Unsterblich. Seine größten Chansons

Über Gilbert Bécaud noch Worte zu verlieren, wäre müßig. Er ist einer der Superstars des französischen Chansons. Monsieur 100000 Volt. Einer der Stars, die ihre Chansons auch auf Deutch sangen und damit Erfolg hatten. Unsterblich gibt es in verschiedenen Ausgaben. Die und vorliegende besteht auf einer CD mit den französischen und einer CD mit den deutschen Erfolgen. Dabei wissen die französischen Original deutlich mehr zu gefallen. Starker Stoff, den jeder einmal gehört aben sollte.

Erschienen bei EMI.

Rez Abbasi´s Invocation – Suno Suno

Rez Abbasi´s Album Suno Suno ist wunderbar interkultureller Jazz, bei dem es einfach Spaß macht, zuzuhören. Es fällt mir allerdings auch nach diversen Hördurchäufen schwer, etwas definitives zu schreiben. Und es stellt sich auch die Frage, ober Suno Suno wirklich noch Jazz ist, oder doch eher dem progressiven Rock zuzuschreiben wäre, wie man ihn noch aus den 70ern kennt. Einer dieser Alben, die für das neugierige Ohr geeignet sind.

Erschienen bei enja.

Bellowhead – Hedonism

Eine Folk-Big-Band auss England? Geht das? Ja, es geht. Die momentan reichlich überhypten Engländer gehen richtig in die Vollen. Schöngeistige Verzauberung wie sie von Midlake und Kollegen praktiziert werden, sind nicht ihr Ding. Doch genau da liegt das Problem der Studio CD: Es scheint schwer zu sein, den belebten Livesound der Band für eine Studioaufnahme zu domestizieren. Somit bleibt eigentlich nur der Gang zu einem der zahlreichen Konzerte, die sie ab dem 30.01.2012 in Deutschland geben werden.

30.01.2012 – Hamburg: Übel & Gefährlich
31.01.2012 – Aschaffenburg: Colos-Saal
01.02.2012 – München: Freiheiz
05.02.2012 – Köln: Kantine
06.02.2012 – Berlin: Postbahnhof
07.02.2012 – Hannover: Capitol

Erschienen bei Navigator Records.

The Devil´s Blood – The Thousandfold Epicentre

Ein satanisches Metalalbum auf diekopfhoerer.eu? Ja, richtig gelesen. Denn neben all dem ernst gemeinten antikosmischen Hokuspokus der Niederländer bleiben vor allem zwei Dinge: Ein wirkliches Knallerartwork (deshalb unbedingt zum goldenen Artbook greifen) mit düsteren Bildern, die wie so vieles an der Band nicht jedermanns Sache sein dürfte, aber schon wieder so konsequent psychedelisch aus der Hölle stammen könnten – Wahnsinn! – und nicht zuletzt ein extrem fettes Heavy Metal Album, irgendwo zwischen Deep Purple, Rainbow, Sad Wings Of Destiny – Judas Priest, Killers – Iron Maiden, Dios Heaven & Hell – Black Sabbath, den hoch geschätzten Black Widow und wilder spätsechziger Psychedelic. Eine 70-minütige Tour De Force, ein progressiver Meilenstein. Überhaupt gibt es im Okkultsektor wieder eine Menge zu entdecken. Seien es Ghost, Blood Ceremony oder Graveyard. Wer auf 70s Rock wie Sabbath, Tull oder Zeppelin steht wird hier enorm gut bedient. Und da kann man auch getrost die bescheuerte Spiritualität der Alben ignorieren, denn eins sollte jedem klar sein: Gott und Teufel waren in der Musikgeschichte so gut wie immer Inspiration der Kunst und die letzten 15 Minuten des Albums sind – Achtung Wortspiel – pure Magie!

Erschienen bei Ván Records.

Hinweis: Alle Artikel wurden mir von der entsprechenden Plattenfirma / dem entsprechenden Verlag bzw. Verleih zwecks Rezension kostenlos zu Verfügung gestellt. Die Rezensionen sind demnach als Werbung zu betrachten.
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