Verschiedene, erwähnenswerte Neuerscheinungen (II)

Joe Fleisch CD Cover

TOK TOK TOK – Was heisst das denn?

Tok Tok Tok haben mit Live & Intimate jüngst ein großartiges Livealbum veröffentlicht und legen nun mit einem deutschsprachigen Album nach: Was heisst das denn? ist entspannt, selbstironisch und äußerst ohrwurmlastig und so wird man noch nach Wochen von Schokolade verfolgt. Fans der Band sollten es nicht verpassen.

Erschienen bei o-tone music.

Joe Fleisch – presents Oi Amerike. Yiddish and Non-Yiddish songs from the past revisited by ElektroYid and the JewishMonkeys

Joe Fleisch veröffentlicht auf Oi Amerike den Song What can you mach, sis is Amerika, ein Lied der 20er Jahre, neu bearbeitet und stark ins elektronische gedrängt. Was im ersten Moment seltsam, wild und völlig durchgeknallt erscheint, ergibt durchaus Sinn und macht einfach jede Menge Spaß. Nicht jedermanns Sache, aber absolut hörenswert. Digital Only.

Joe Fliesch presents: Oy Amerike by Joe Fleisch

V. A. – Jazz For Japan
Ein Benefizalbum für die Opfer des schrecklichen Erdbebens und der anschließenden AKW-Katastrophe in Japan haben einige der bekanntesten Protagonisten der westcoast Jazzszene der USA einige Jazzstandards neu aufgenommen. Marcus Miller, Kenny G, Lee Ritenour, Clarance McDonald – die Liste der Musiker ist lang und ihre Bearbeitungen von Stücken wie Cantaloup Island, What A Wonderful World, Maiden Voyage oder So What seltsam Easy-Listening lastig. Dem Anlass entsprechend ist das aber keinesfalls negativ zu werten: Jazz For Japan ist ein massenkompatibles Album geworden, dass sich hoffentlich häufig verkauft.

Erschienen bei Edel.

Angelika Niescier – Quite Simply

Angelika Niescier spielt jenen wilden Jazz, der für manche Hörer schlicht unerträglich ist. diekopfhoerer hingegen sind über alle Maßen begeistert vom Coleman geprägten Sound der Saxophonistin, ihrer Art, Strukturen zu finden und ggf. aufzubrechen. Kein einfaches Werk, aber definitv unverzichtbar.

Erschienen bei Edel.

Ray Wilson – Genesis vs. Stiltskin

Ältere Leser kennen ihn vielleicht noch: Ray Wilson, Kopf der Band Stiltskin (die in den 90er Jahren mal einen Hit mit Inside hatten) und ehemaliger Sänger der Progressiverockband Genesis. Leider war sein Engagement bei der letzten Studio-CD der Altrocker trotz recht guten Songs nicht von Erfolg gekrönt und so ist er zeitlebens dazu verdammt, immer wieder auf Tour zu gehen, alte Stiltskin-Klassiker und Genesis-Favorites zu spielen, um einigermaßen leben zu können. So gerne man seine Konzerte besucht und seiner angenehmen Stimme zuhört – es ändert nichts daran, dass Ray Wilson vs. Genesis völlig unsinnig ist. Sei es das Livealbum mit seichten Arrangements, poppiger Ausrichtung und mainstreamorientierter Songauswahl, dem Fakt, dass es bereits ein Genesis Classic Livealbum gibt oder der seltsamen Stereo DVD, die lediglich 8 Songs des Konzerts enthält. Auch das neue Stiltskin-Album wirkt seltsam verloren und ideenlos. Lieber zu den alten Wilson und Genesis Platten greifen…

Erschienen bei Jaggy D.

Hinweis: Alle Artikel wurden mir von der entsprechenden Plattenfirma / dem entsprechenden Verlag bzw. Verleih zwecks Rezension kostenlos zu Verfügung gestellt. Die Rezensionen sind demnach als Werbung zu betrachten.
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