John Williams – The Adventures Of Tintin: The Secret Of The Unicorn

Tintin Poster

John Williams ist der moderne Meister der Filmkomposition. Was er anfasst wird zu Gold, sei es Indiana Jones, Star Wars oder Schindlers Liste. Und doch ist Tintin im ersten Moment seltsam. Ein Tim und Struppi Thema, wie man es aus der Serie oder den zahlreichen frankobelgischen Zeichentrick- und Realfilmen kennt, gibt es nicht und doch ist das leicht atonale Intro eine Komposition, an die man sich erinnert und die trotz fehlendem heroischem Heldenthemas comicartiger nicht sein könnte. Stücke wie Red Rackham’s Curse And The Treasure oder The Adventure Continues hätten so auch zu Indiana Jones gepasst, jenem ungewollten amerikansichen Tim und Struppi Imitat. Das mit Abstand beste Stück der CD ist indes The Milanese Nightingale, das die Eleganz des williamsschen Könnens unter Beweis stellt. Ihm folgt ein Stück von Rossini und Gounod, das sich stilistisch nahtlos anfügt. Ein größeres Kompliment wie der Vergleich zu den alten Meistern kann man Williams eigentlich nicht mehr machen. Tintin wächst beim wiederholten Hören und zeigt, das die Kombination Spielberg / Williams immer noch eine der besten Hollywoods ist. Ob Tintin 2 als Komponisten Howard Shore haben wird, steht noch in den Sternen, wäre aber wünschenswert.

Erschienen bei Sony Classical.

Tipp: Für Nostalgiker bietet sich die von Play-Time veröffentlichte Kollektion der alten Tintin-Kompositionen an, ihr Titel lautet Tintin au cinéma.

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