Götz Alsmann und mich verbindet eine von mir ausgehende, innige Hassliebe, von der er aber bisher noch nichts weiß. Es ist nicht so, dass ich sein Talent nicht würdigen würde, denn das Allroundtalent weiß definitv, was es macht. Auch eine Liebe zum französischen Chanson verbindet uns mit dem Unterschied, dass ich vor allen die brummeligen Romantiker wie Gainsbourg, Brassens und Trenet mag, er hingegen die Entertainer bevorzugt. Auf seiner neuen Platte In Paris singt er sowohl Stücke der einen als auch der anderen. Dabei stört vor allem seine Stimme, die sich doch sehr vom brummeligen Ton der Chansoniers, aber auch von ihrer Weichheit unterscheidet. Hinzu kommt noch eine unterschiedliche Auffassung von Humor. Dem ungeachtet ist die ganze Herangehensweise, die Aufnahme in Paris mit jungem Produzenten und deutschen Texten absolut beachtenswert und überraschend unterhaltend ausgefallen. Wären nicht einige meiner Säulenheiligen interpretiert worden, ich würde die Platte wohl noch mehr loben. In Paris ist der Alsmannsche Versuch der Habhaftwerdung über den französischen Chansons und als solche, trotz Entertainerarragements, absolut gelungen.
Erschienen bei Blue Note.
Subjektiv:[xrr rating=3/5]
Objektiv:[xrr rating=4/5]
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.