Der besondere Film: Udo Lindenberg – MTV Unplugged Live aus dem Hotel Atlantic

Udo Lindenberg MTV Unplugged

Udo Lindenberg wurde jüngst als Kulturgut wiederentdeckt und so war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, ehe ein MTV Unplugged Konzert aufgezeichnet wird. Dass der Udo sein Ding durchzieht, sollte jedem seit dem Lied Mein Ding klar sein, es bildet auch den musikalischen Anfang des Abends. Vieles erscheint überaus logisch, wenn man sich das Konzert anschaut, sei es der Austragungsort oder die entspannte Band, die Songauswahl hingegen lässt leider ein wenig den Funk der frühen Jahre vergessen. So fehlt z. B. Elli Pyrelli oder Der Dirigent, zwei absolute Klassiker. Warum ausgerechnet Jennifer Weist mit Lindenberg im Duett singt – und ich lasse mich hier nicht von persönlicher Antipathie leiten – weiß der Geier, musikalischen Mehrwert bietet es nicht. Dafür überrascht Jazzmusiker Martin Tingvall auf Das Leben und auch Stefan Raab ist als Schlagzeuger nicht so schlecht, wie man annehmen würde. Dennoch ist er lange nicht so gut, wie es Udo Lindenberg zu Free Orbit oder Niagara Zeiten einmal war. Man kann auch zu sehr nach Metronom klingen. Überhaupt sind die Gäste größtenteils angenehm, lediglich das Kinderorchester auf dem unsäglichen Wozu Sind Kriege Da, gefühlt noch schlimmer als Bettina Wegeners Sind So Kleine Hände, hätte nicht unbedingt sein müssen. Andererseits: So schlimm, wie auf der Original CD ist es nun auch wieder nicht. Alles in allem ist das Unplugged Konzert jedoch überaus gelungen und es macht Spaß Udo Lindenberg in Topform und ganz bei sich zu erleben.

Erschienen bei Warner.

Subjektiv:[xrr rating=3/5] Objektiv:[xrr rating=4/5]

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