Seit David Helbocks Album Random / Control und seinem Mitwirken bei Collective Of Improvising Artists hat er sich ins Herz des hiesigen Rezensenten gespielt. Sein Hang zu ausufernd-experimentellen aber immer emotional treffenden Pianopassagen lässt seine Musik stets frisch und neuartig erscheinen, auch wenn er sich, wie auf Diagonal, herkömmlichen musikalischen Mustern bedient (in diesem Fall: Bluespiano und Boogie Woogie). Hinzu kommt nun sein Freund und Kollege Simon Frick, der wie ein Derwisch Violine spielt. Teils bedient man sich traditionellen Formen, teils beginnt man auf der zweiten Hälfte der CD frei zu improvisieren, was einen guten Kontrast zum leicht zerfahrenen Anfang der CD bildet, auf der etwas – man kann es nicht genau bestimmen – fehlt, um es als vollkommen zu bezeichnen. Dennoch überwiegt das Experimentelle und die Spielfreude der beiden Musiker. Diagonal muss sich, so seltsam es, vergleicht man es mit den eingangs erwähnten Alben, klingen mag, mehr als sonst erarbeitet werden, trotz seiner erhöhten Zugänglichkeit. Wer leichte Musik hören möchte, ist hier definitiv fehl am Platz und das ist gut so.
Erschienen bei Traumton.
Subjektiv:[xrr rating=4/5]
Objektiv:[xrr rating=4/5]
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.