Rebekka Bakken – September

 Rebekka Bakken September CD Cover

Wer einmal Rebekka Bakken live gehört hat, hat sie sofort in sein Herz geschlossen. Sie wirkt wie die Freundin, die man gerne hätte, ist ausgesprochen hübsch, scheint unkompliziert und dann ist da diese wunderbare Drei-Oktav-Stimme mit dem dunklen Timbre, die immer auch ein wenig nach Schlafzimmer klingt. Beinahe hätte sie nie wieder Musik gemacht, fühlte sich nach dem Tod ihres Vaters innerlich leer und orientierungslos. Und so ist es einem Konzert zu verdanken, während dem sie merkte, dass ihre Musik diese Leere zu füllen versteht. Nun ist September keine Revolution in ihrem Schaffen. Der Sound ist identisch zum Vorgängeralbum, eine Veränderung wie zwischen I Keep My Cool und Morning Hours bleibt aus, vielmehr verfeinert sie ihre Musik. Neben zwei Coverversionen (Forever Young und The Wrestler) hat sie 12 Songs geschrieben, die in die Untiefen der Seele vorzudringen verstehen. Mina’s Dream aber bietet dann doch eine kleine Soundrevolution: Was viele noch von ihren Liveauftritten kennen und was man an ihr schätzt, die vokale Improvisation aus So Ro, hält nun Einzug auf einen regulären Track. Zwar dauert sie keine 15 Minuten, aber die Tendenz zum Experiment ist bestechend. Zum ersten Mal spielt Rebekka Bakken nun selbst Klavier – man würde es nicht merken, stände es nicht im Booklet. September ist ein wunderschönes Album voller Wärme, wie man es von der faszinierenden Norwegerin gewohnt ist. Wenn, ach wenn doch nur endlich ein Live Doppel-Album erscheinen würde…

Erschienen bei Universal / Emarcy.

Subjektiv:[xrr rating=4/5] Objektiv:[xrr rating=3/5]

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