Lange bevor ich mich für Jazz und Chansons interessierte schlug mein Herz für Progressive Rock. Jethro Tull, Yes, Genesis, einige Stücke von ELP, King Crimson, Van der Graaf Generator, Procol Harum, Änglagard und Pär Lindh waren meine ständigen Begleiter. Ihre Wurzeln lagen oft in der europäischen Klassik, die ich bereits als Kind sehr schätzte und die mir auch den Zugang zur Rockmusik ermöglichte (Jethro Tulls „Bouree“). Hätte ich doch damals schon die Three Monks gekannt! Die Three Monks sind vier Musiker – Paolo Lazzeri (Bruder Julius), Maurizio Bozzi (Bozorius), Roberto Bichi (Placidus) und Gastschlagzeuger Claudio Cuseri (Bruder Ursinius) musizieren mit (gesampelter) Kirchenorgel, E-Bass und zwei Schlagzeugen, ihre Inspirationen reichen von Anton Bruckner über Johann Sebastian Bach bis hin zu Dario Argentos Hausband Goblin, dessen Titelthema zu Profondo Rosso kongenial gecovert wird. Die Three Monks haben Stücke komponiert, die man auch als Klassiker durchaus ernst nehmen kann, mit Stücken wie Toccata Neogotica N. 1, Progressive Magdeburg oder Herr Jan holen sie wirklich alles aus ihrer eigensinnigen Instrumentenkombination heraus. Paolo Lazzeri hat Stücke komponiert, wie sie zur Hochzeit des Progs nicht besser hätten komponiert werden können. Ein ausgezeichnetes Werk und für Orgelfans nahezu unverzichtbar. Italien ist und bleibt die Progressivehochburg.
Erschienen bei Drycastle / Black Widow.
Subjektiv:[xrr rating=4/5]
Objektiv:[xrr rating=3/5]
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.