
Eliana Burki und ihre Band iAlpinisti sind in mehrerer Hinsicht verschroben: Nicht nur, dass das Soloinstrument der Jazzband das Alphorn ist, an seine Stelle ab und an auch das Burkihorn, ein selbstentwickeltes Hybridhorn – man stelle sich eine Kombination aus Tuba und Alphorn vor – mit dem es möglich ist, nahezu jeden Ton zu spielen und dabei immer noch nach Alphorn zu klingen. Zudem, es wurde bereits angedeutet, spielt Eliana Burki nicht etwas Schweizer Alphornmusik, sondern Jazz. Und es funktioniert ganz ausgezeichnet. Durch die bereits erwähnten chromatischen Möglichkeiten klingt Travellin‘ Root alles andere als volkstümlich. Es ist jazzig, rockig und verbindet diverse Musikrichtungen miteinander (so klingt Ennio’s Gun Train nach Ennio Morricone). So entsteht eine hochinteressante Weltmusik, die man einmal gehört haben sollte. Die 27-jährige Schweizerin, die auch ganz fantastisch singen kann, macht süchtig und bringt ein längst vergessenes Instrument ins Bewusstsein der Menschheit zurück. Auch wenn es immer ein wenig urig ausschaut, wenn jemand Alphorn spielt – die Musik ist auf ganzer Linie von Ernsthaftigkeit geprägt. Trotz dem gelegentlichen Einsatz diverser Volksmusikinstrumente und heimatlicher Klänge, wie z. B. in Heimweh.
Erschienen bei Edel.
Subjektiv:[xrr rating=4/5]
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.