Gleich vorweg: Bei Joy Denalane bin ich nicht sonderlich objektiv. Ihre Musik habe ich zuerst in Paris gehört, auf einem Rolling Stone Sampler und der Song 7 Year Itch hat mir damals den letzten Stoß gegeben, mich in Richtung Soul und Jazz getrieben. Was durch Isaac Hayes an mich herangetragen wurde, verfestigte Joy Denalane durch einen einzigen Song. Aber es gibt auch die andere Seite Denalanes: Unreflektierte, wenig selbstkritische Selbstmitleidslieder und Frauenhymnen wie Wem gehört die Welt oder jüngst Rosen. Das ändert aber rein gar nichts daran, dass Maureen ein verdammt gutes Soulalbum geworden ist. Ähnlich wie der Vorgänger Born & Raised klingt es sehr international, wirkt als stamme es von einer guten amerikanischen Soulsängerin. Max Herre als Curtis Mayfield Ersatz in Niemand (Was wir nicht tun), Nie Wieder Nie Mehr, ein Duett mit Julian Williams oder Wo Wollen Wir Hin Von Hier, stilecht mit Retrosoulsample – sie alle zeigen, dass Joy Denalane eine der wenige Souldiven Deutschlands ist, die sich auch international durchsetzen könnte.
Erschienen bei Nesola.
Subjektiv:[xrr rating=4/5]
Objektiv:[xrr rating=4/5]
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.