Ein mehrseitiges Presseinfo zu einer Künstlerin ist im Popbereich eher ungewöhnlich. Eine Eigenart der Klassik oder des Jazz, denn meist gibt es im Pop nicht mehr zu sagen als: “Geboren, Teenageralter, Gitarre, Schulband, abgebrochenes Studium, Seele gehört der Musik.” So ähnlich liest sich auch der Lebenslauf Laura Jansens, nur das ihre Gitarre das Piano ist, ihr Studium nicht der Musik wegen abgebrochen wurde (Schicksalsschlag mit Änderung der Prioritäten) und tatsächlich ein Musikstudium folgte. Laura Jansen könnte das nächste große Ding werden. Wir erinnern uns an den Sommer, den Winter und den Frühling, in dem das Radio das erst schöne, später nervende Lied If A Song Could Get Me You von Marit Larsen totspielte und das erst nach über einem halben Jahr nun wieder im Radio zu hören ist, man es neu für sich entdecken kann… Laura Jansens Hit wird Single Girls werden, auch wenn Wicked World oder Bells viel besser sind; In der Generalattacke der Radiosender und des Managements wird völlig untergehen, dass ihre Songs vor allem sehr schön sind, intelligenter Pop mit Ohrwurmqualität. Guter Pianopop ist selten geworden, seit die Sara Bareillies überall sprießen. Laura Jansen macht viel richtig und ist doch Popmusik bis ins Mark. Man hört der Holländerin gerne zu, vergisst für einen Moment den Alltag (Perfect): So darf Popmusik auch mal sein. Und wer in seinem Musikvideo einen Haufen Märchenfiguren auftreten lässt, kann bei mir so oder so nicht viel falsch machen. Wer mit lieblichem Pop nicht viel anfangen kann, sollte die Finger davon lassen.
Erschienen bei Universal.
Subjektiv:[xrr rating=4/5]
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.