Subtones Morningside gehört zu den Alben, die, würde man sie im Laden sehen, wahrscheinlich ignorieren würden. Typischer Fall von abschreckendem Cover. Immerhin schon die zweite CD, die dieses Schicksal diese Woche teilt. Doch wieder einmal gilt: Einen Tonträger sollte man nicht nach dem Äußeren bewerten. Das Quintett, bestehend aus Magnus Schriefl (tr), Malte Dürrschnabel (sax / cl), Florian Höfner (p/acc), Ruben Samama (b), Peter Gall (dr) und Gast Christine Carter (b-cl) hat ein wirklich gutes Zusammenspiel entwickelt, bedient sich einer Menge eigener Ideen, die sie von anderen jungen Bands absetzt. Sie haben einen Sound zwischen lieblich, verspielt und aufbrausend entwickelt, der einen mitreißt und Meilenweit entfernt ist von langweiliger Skalenvergewaltigung und Egoanwandlungen manch‘ anderer Jazzbands unserer Zeit. Das größte Lob für die Platte ist sicherlich, dass alles wirklich frisch und unverbraucht klingt, aber dennoch tief im traditionellen Jazz verwurzelt ist. Wirklich schön.
Erschienen bei enja.
Subjektiv:[xrr rating=3/5]
Objektiv:[xrr rating=4/5]
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.