Kleine Absurditäten und Trauer um MacGyver – My Little Pony zu Gast bei Feinkost Lampe, Hannover

 

My Little Pony Band Promoshoot
Photocredit by Jo Straube

 

My Little Pony gehören sicher zu den interessantesten Twee- und Folkbands der Gegenwart. Ihre Texte sind durchsetzt von Absurditäten (Do you really love me or am I just in your network), beschäftigen sich auch schon mal mit dem 80er Jahre Phänomen MacGyver und fragen ganz offen, wie wir ohne ihn leben können. Bei ihnen ist Andrew Bird ein alter Mann und auch sonst laufen die Uhren bei den Norwegern, die ein klein wenig so klingen wie Belle & Sebastian, anders als bei anderen Musikern, denn die Gruppe um Songwriter Ola Innset ist die Antithese zu allem, was eine Band gemeinhin ausmacht: Die 3 Jungs und 2 Mädchen wirken, als würden sie geradewegs von einer Germanistikvorlesung kommen, sie sehen so unfassbar normal aus und sind herrlich selbstironisch – ihnen fehlt jedwede Arroganz, die manch‘ anderen Musikern schon vor der Gründung einer Band ins Blut übergeht und sich auf Konzerten ins Unermessliche steigert. My Little Pony sind bewusst uncool und gefallen sich in ihrer Rolle. Wer an diesem Abend bei Feinkost Lampe Gast und Band war, lässt sich nur an den Instrumenten erahnen. Die Setlist, mit etwas über einer Stunde Spielzeit (inklusive Zugaben) enorm kurz, gab sich repräsentativ, die Ansagen zwischen den Songs hatten Comedypotential und alles in allem werden sich die Besucher noch lange Zeit an die sympathische Band aus Norwegen erinnern. Wenn es im Musikbusiness auch nur ein kleines bisschen Gerechtigkeit gibt, wird man von My Little Pony noch viel hören.

Meinen Herzlichen Dank an Different Stars von Lie In The Sound, die My Little Pony zuerst entdeckt hat (und sich die Band schnellsmöglichst anschauen sollte!).

My Little Pony auf Myspace.

 

 

 

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