Englischsprachige Musik aus Frankreich ist relative rar. Das liegt vor allen Dingen daran, dass Franzosen ihre Sprache über alles lieben und dank Musikquote die Chancen auf Airplay eher gering sind, wenn eine heimische Band nicht in Landessprache singt. Das ist insofern logisch, da man ja, wie bereits angedeutet, die eigene Sprache schätzt und fördert. Wenn dann aber doch englisch gesungen wird, steigt natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass man im Ausland zur Kenntnis genommen wird, denn Franzosenenglisch ist immer auch ein wenig niedlich. Bei Cocoon haben wir es überdies mit einem Sonderfall zu tun: Die Musik ist Indiefolk und hat somit eine Zielgruppe zu bedienen, die auf Verschrobenes besonders steht. Where The Oceans End ist optisch und musikalisch großartig, das Cover ist wunderbar verspielt und präsentiert die verträumte Musik der Franzosen auf wunderbare Weise. Es ist die Art von Musik, die man an besonders heißen Tagen auf dem Liegestuhl dösend über den Discman hört. Das geistige Auge sieht dann ferne Länder, erlebt Abenteuer und schwimmt mit Walen.
Erschienen bei Cooperative Music/V2.
Subjektiv:[xrr rating=4/5]
Objektiv:[xrr rating=3/5]
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.