Frederik Köster Quartett – Momentaufnahme

Frederik Köster Momentaufnahme CD Cover

Frederik Köster gehört zu den Trompetern der neuen Generation, die sich vom traditionellen Weltbild des Jazztrompeters entfernt haben. Ähnlich wie Nils Petter Molvaer lässt er den Jazz zu Gunsten des Experiments hinter sich und reiht sich eher in den jazzaffinen Progrock der 70er Jahre ein. Wer an King Crimson in der Red / Larks’ Tongues in Aspic oder das 90er Jahre Album Thrak denkt, weiß ungefähr, wo es langgeht. Unangreifbare Kompositionen zwischen Jazz, Alternative und Balladen. So verbindet 3×211 die Kompositionslehre Messianens mit harten Rockpassagen und 2. Juni entwickelt sich zum musikalischen Inferno. Abgemildert wird dies immer wieder durch Balladen wie Liebeslied und Arabesque (Prologue), die an Intensität mit King Crimsons Islands vergleichbar sind. Momentaufnahme steigert sich hin zum wütenden musikalischem Orgasmus, wird von Stück zu Stück immer fesselnder und gibt somit eines der besten postrockähnlichen Jazzalben der letzten Jahre ab. Eingangs mit Molvaer verglichen, kann man getrost sagen, dass Frederik Köster ihn in Grund und Boden bläst.

Erschienen bei Traumton.

Subjektiv:[xrr rating=4/5] Objektiv:[xrr rating=4/5]

 

 

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