Das Ring Ensemble bestand ursprünglich nur als Ring Trio und war eine Jazzband, die in verschieden Clubs auftrat und irgendwann auf die Idee kam, den musikalischen Horizont zu erweitern. Simon Slowik spielte selbst Cello, seine Schwester Ulrike arbeitete als Barockviolinistin und hegte den Wunsch, mit ihrem Bruder ein gemeinsames Projekt zu starten. Doch sind sich Barockmusik und Jazz wirklich so fremd, wie der Laie es vermuten würde? Fakt ist, dass die Barockmusik gegenüber der Klassik als besonders wild und frei galt, man könnt fast sagen, die erste Jugendmusik war. Komponisten wie Lully, Bach, Marcello oder Händel hatten einen stark solistisch geprägten Stil, der frei und unbekümmert wirkte und im krassen Gegensatz zur Klassik stand. Überdies wird z.B. Bach gerne auch in Jazzkreisen bearbeitet. Man ist sich also nicht völlig fremd. Und so verbindet das Ring Ensemble in logischer Konsequenz was zusammengehört und schafft eine Referenzplatte in diesem Genre. Besonders interessant gestaltet sich natürlich die teils barocke Instrumentierung. Ästhetisch!
Erschienen bei enja.
Subjektiv:[xrr rating=4/5]
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.