Über Mission Bell und seinen Schöpfer Amos Lee wird in der Countryszene derzeit viel geschrieben. So schreibt Willie Nelson: „Es gibt nicht viele große Songwriter. Amos ist ein außergewöhnlich talentierter Künstler und ein begnadeter Geschichtenerzähler – er ist einzigartig in seiner Generation.“ und auch Lucinda Williams ist von Lees Stimmt und seinen Geschichten überzeugt. Beide geben sich auf dem Album die Ehre und singen jeweils ein Duett mit dem kaum 30jährigen Songwriter aus Philadelphia, wobei Lucinda Williams auf Clear Blue Eyes deutlich mehr überzeugt als der stimmlich inzwischen schon reichlich geschundene Texaner. Auf Behind Me Now / El Camino Reprise fällt der stimmliche Verfall der immerwährenden Legende besonders im Kontrast zu der weichen Stimme Amos Lees doch sehr ins Gewicht. Mission Bell ist ein Album, das zu begeistern weiß. Produziert von Joey Burns der seine Fähigkeiten nicht nur bei Calexico (die zudem ebenfalls auf dem Album zu hören sind) und Marianne Dissard unter Beweis stellte, ist ein wunderschönes, zeitloses Album entstanden. Lee folgt keinen Trends, er macht beeindruckend emotionale Musik, die man gehört haben sollte. Es ist die Ruhe der Songs, die ungemein vereinnahmend ist, der Fluss der Musik und nicht zuletzt die tollen Geschichte, denen man gerne zuhört.
Erschienen bei EMI / Blue Note.
Subjektiv:[xrr rating=4/5]
Objektiv:[xrr rating=4/5]
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.