Valentine – Love Like Gold

Valentine Love Like Gold Cover

Valentine… ihr neues Album Love Like Gold wurde mit den Worten angekündigt, es handle sich bei ihr um die Hoffnung des deutschen Pops. Ihr bekanntester Unterstützer ist Paul McCartney, auch Meat Loaf und Heather Nova scheint zu gefallen, was die hübsche Sängerin veröffentlicht. Nun, dass es sich bei Valentine nicht um den neuen Hype am Indiehimmel handelt, sollte jedem klar sein, der in den letzten Wochen die Single Black Sheep gehört hat. Erstaunlicherweise gibt dieses, an Evanescence erinnernde Stück nicht den Weg an. Zwar sind Valentines Texte (tatsächlich ist sie am Kompositionsprozess beteiligt!) mit ihren Märchenmetaphern nicht sehr weit vom Kleinmädchenweltschmerz (Kitsch!) der genannten Gruppe entfernt (so handelt Black Sheep doch von einer Prostituierten – es dürfte kein Geheimnis sein, dass hiesiger Kritiker sich von solchen Themen keineswegs milde stimmen lässt), doch befindet sie sich musikalisch irgendwo zwischen Lady Gaga und Mainstreampop. Hier und da fiept es gewaltig, dann ist mal ein verträumtes Glockenspiel zu hören – Four-to-the-Floor ist omnipräsent. Verdammt eingängige Refrains sind Ehrensache. Pomp a la Meat Loaf (wie in Nobody Knows). Doch was bleibt? Ein Album, das verdammt gut unterhält, gut produziert ist (nur leider zu glatt) und sicher auf den Schulhöfen der Nation Gehör finden wird. Und ja, auch ich gebe zu, dass Valentine die perfekte Untermalung ist, um nach einem stressigen Tag abzuschalten. Um auf den Eingangs frei zitierten Promotext zurückzukommen: Valentine ist keineswegs die deutsche Pophoffnung, nein, sie ist die kommerzielle Pophoffnung. Das kleine, dem lateinischen entlehnte Wort macht den Unterschied. Eins ist jedoch klar: Valentine braucht sich hinter der internationalen Konkurrenz nicht verstecken. Weder optisch noch musikalisch. Außer vllt. vor Lady Gaga. Musikalisch versteht sich.

Erschienen bei Sony Music.

Subjektiv:[xrr rating=3/5] Objektiv:[xrr rating=3/5]

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