Taylor Swift – Speak Now

Taylor Swift Speak Now Cover

Taylor Swift hatte ja vor einiger Zeit, noch bevor sie an ihrem aktuellen Album Speak Now zu arbeiten begann, das Glück, von Kanye West bei den VMAs unterbrochen zu werden. Glück deshalb, weil eigentlich nichts für sie werbewirksamer sein könnte. Bei den Herren, da es ihre Eigenschaft zu sein scheint, selbstbewusste Frauen, die sich hilflos stellen, beschützen zu wollen (erklärt z.B. auch das Interesse an Lena), bei den Damen, da man sich in gemeinsamer Schwesternschaft gegen die böse Männerwelt solidarisieren kann.

Auf Speak Now veröffentlicht Taylor Swift nun 14 mehr oder weniger gut gelungene Songs, denen sogar ein Konzept zugrunde liegt. Es ginge ihr darum Dinge zu sagen, die sie sich nie zu sagen traute – zu Personen, die ihr wichtig sind. Ihre Texte seien quasi nicht abgeschickte Briefe. So findet man hier Trennungslieder (z.B. an Taylor Lautner) etc. die in eingängigem Teeniecountrypop daherkommen und teilweise zu stark an Songs aus Disneymusicals erinnern. Mancher klingt sogar, als wäre er eine B-Seite von Shania Twain. Das soll nicht heißen, dass einige schöne Momente zu finden wären. So ist z.B. Speak Now, der Titeltrack des Albums, recht gut gelungen, ebenso Never Grow Up. Stücke, die auf akustische Instrumente reduziert wurden bereichern das Album ungemein und man merkt, was Taylor Swift machen könnte, würde sie nicht in Schuhen stecken, die sie immer wieder in den Mainstreampop drängen. Alles in allem ist Speak Now vor allem ein typisch amerikanisches Teeniepopalbum, das so viel besser wäre, würde man sich auf ihre akustischen Wurzeln konzentrieren und den Schunkelfaktor etwas reduzieren, denn wie gesagt: akustisch, mit Gitarre und gedoppeltem Gesang sind die Stücke stark, die Texte relativ erwachsen. Wie man Countrypop richtig macht, zeigen Larkin Poe.

Erschienen bei Big Machine Records / Universal.

Subjektiv:[xrr rating=2/5] Objektiv:[xrr rating=3/5]

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