Larkin Poe sind die Schwestern Rebecca und Megan Lovell, die früher einmalzusammen mit der dritten Schwester Jessica als The Lovell Sisters auftraten. Die Band war enorm erfolgreich und wurde von Vielen als Nachfolger der Dixie Chicks angesehen. Jessica entschied sich jedoch nach dem Album Time To Grow dazu, erst einmal zu heiraten und mit einem Studium zu beginnen. Dass die beiden anderen Schwestern weitermachen ist ein Segen! Die Stücke der 18jährigen Rebecca sollen ein Abbild des Frühlings sein (in den nächsten Monaten werden drei weitere Alben folgen, die sich mit den anderen Jahreszeiten beschäftigen) und man darf behaupten, dass es ihr mehr als geglückt ist. Dem mitreißenden Opener Long Hard Fall stehen düstere Impressionen wie Burglary, The Principle Of Silver Lining und Ball And Chain, die mit ihrer gedämpften Stimmung die regnerischen Tage zu beschreiben scheinen. Nothing But Air verdeutlicht Punktgenau, was Musikkritiker von guten Refrains erwarten sollten. Überhaupt fehlt es der Platte nicht an solchen. Es gibt kein einziges Stück, das nicht zum Ohrwurm wird – und ich schreibe hier nicht von Ohrwürmern a la Hot Hot Summer von Monrose. Sie sind von so vollkommender Schönheit, dass es eine Freude ist. Hinzu kommt, dass Rebecca und Megan ihre Instrumente wirklich beherrschen – sie spielen u.a. Mandoline, Gitarre, Dobro und Ukulele. Auch die restlichen Bandmitglieder machen eine gute Figur. Leider werden diese wohl nicht so viel Beachtung finden, denn die Schwestern sind alles andere als weltfremde Instrumentalisten und bestechen durch einen nicht zu verachtenden Hotnessfaktor. Bluegrass Musik mit Popappeal trifft auf zwei sehr hübsche Damen, die unfassbar tolle Melodien zu schreiben verstehen. Es gibt Kritiker, die das Album nur deshalb loben, weil es von zwei Frauen stammt, die sich in der Bluegrassszene zu behaupten wissen. Solche Bonuspunkte gibt es bei mir nicht. Dennoch: Hier handelt es sich um zwei Sirenen, die hoffentlich die Welt erobern.
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Erschienen bei Edvins Records / SdS – Alive
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.