Eric Schaefer – Henosis. 13 pieces for chamber ensemble

Traumton / Indigo

Bereits beim Carsten Daerr Trio hat Eric Schaefer bewiesen, dass er aus dem experimentellen Jazz nicht mehr wegzudenken ist. Der Berliner Schlagzeuger hat nun einen Kompositionszyklus vorgelegt, der zeigt, wie nah sich doch Freejazz und Neue Klassische Musik kommen können. Für ungeübte Hörer wird es nicht einfach sein, Zugang zu finden und eine gewisse Neugier auf experimentelle Klassik ist sicher von Vorteil, denn Neue Musik hat immer etwas von einem großen Klangexperiment, die keiner klaren Harmonik zu folgen scheint und für den Laien oft wirr daherkommt. Hat man aber erst einmal die kompositorischen Strukturen erkannt, wird man merken, dass alles stimmig ist. Das Athena Streichquartett ergänzt das Ensemble Henosis perfekt (bestehend aus den Mitgliedern des Carsten Daerr Trios ergänz um Michael Thieke und Uwe Steinmetz); es entsteht ein musikalisches Gewebe, dass vom Hörer Stück für Stück aufgeräufelt werden muss. Sehr positiv: Schaefer stellt technische Perfektion (die vorhanden ist!) zu keinem Zeitpunkt vor die Emotionalität, was dem Werk zugutekommt. Wer sich mit dem Album auseinandersetzt, wird belohnt werden. Versprochen.

Hinweis: Alle Artikel wurden mir von der entsprechenden Plattenfirma / dem entsprechenden Verlag bzw. Verleih zwecks Rezension kostenlos zu Verfügung gestellt. Die Rezensionen sind demnach als Werbung zu betrachten.
Werbung: Wenn dir der Artikel gefällt, wirst du mein Buch lieben: The Beach Boys - Pet Sounds