Um Acapella-Gruppen mache ich normalerweise einen großen Bogen, denn DooWoops und Uhhs erinnern mich immer an grauenvolle Schulkonzerte in der Aula. Da ich aber Traumton stets vertraue, habe ich es gewagt, das Album anzuhören. Michael Schiefel macht alles selbst. An seiner Seite: Ein eigens für ihn erfundenes Loopgerät, mit dem er sich selbst schichten kann und das als mobile Begleitkapelle gesehen werden kann. My Home Is My Tent erinnert an Björks Medúlla. Jedoch geht es hier jazziger zur Sache, mehr Scattgesang denn isländische Avantgarde. Immer wieder schwebt die Musik, dann folgt ein schnelles Solo oder eine experimentelle Sequenz. Schiefel versteht es, durch seine Musik zu beleben, ähnlich wie die Swingle Singers mit Bach. Auch für Kostverachter gilt: Reinhören!
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.