Julians Alben des Jahres

Alle Jahre wieder dieselbe Frage: Welches ist denn nun das Album des Jahres 2009? Es war schwer, eine Top Ten zu finden, denn das Jahr meinte es gut mit den Musikfans. Mein ungeschlagener Platz 1 haben sich Ödland mit The Caterpillar erspielt, eine EP, so schön, dass ich kaum das ausstehende Album erwarten kann. Gerade an verregneten Tagen oder im Winter entfaltet dieses Kleinod seine volle Kraft. Auf Platz 2 folgen Magma, die alte französische Kultband mit ihrem grandiosen ëmëhntëhtt-ré, dass nur deshalb nicht auf Platz 1 zu finden ist, weil sie beinahe 30 Jahre daran gearbeitet haben. Die Review folgt im neuen Jahr. Platz 3 belegt mein neuer Popdarling Lenka Kripac mit ihrem Debutalbum, dass zwar dermaßen Mainstream ist, dass es ernsthaft meine Glaubwürdigkeit ins Wanken bringt, aber dennoch so oft gehört wurde, dass ich es einfach nennen muss. Als Kontrapunkt dazu dient Soap & Skin mit dem dämonischen Lovetune For Vacuum, mein persönlicher Platz 4. Düster ist es geworden, doch ebenso erbauend. Fernab aller Gothicklischees. Platz 5 geht an Sophie Madeleine mit ihrer Ukulele, die uns regelmäßig auf Youtube verzaubert und der hoffentlich eine große Karriere bevorsteht. Love.Life.Ukulele. ist wirklich ein tolles Album. Platz 6 kam unverhofft in meinen Briefkasten geflattert. Patty Moon mit Dream Up legen ein kurzes, aber gutes Album vor, das naiv-brutal aus den Boxen scheppert. Eine weitere Überraschung war das neue Album von Countrylegende Kris Kristofferson, Platz 7, vielen lediglich als Whistler oder Rubber Duck bekannt. Closer To The Bone geht nah. Sehr nah. Ein alter Mann und seine Gitarre. Gänsehaut! Anfang des Jahres waren Black Rust auf Tournee und die Kopfhörer waren Zeuge einer ungewollten Akustiksession in denen die Songs von Medicine & Metaphors (Platz 8) voll zur Geltung kamen. Bitte mehr davon! Platz 9 stellt Emily Loizeau mit Pays Sauvage. Mitreißende Chansons, Jahrmarktsstimmung und eine Frau mit Bart, was will man mehr? Platz 10 belegt A Fine Frenzy mit Bomb In A Birdcage, dass in wunderbaren Rahmen bei NJoy vorgestellt wurde und das sich zwar mehr in Richtung Stadion bewegt, als vielen lieb war, aber dennoch wunderschön ist. Dann gibt es noch ein paar Alben, die ich in den Top 10 nicht unterbringen konnte, die aber dennoch irgendwie da reingehören: Rebekka Bakken mit Early Morning Hours, Martha Wainwright mit Sans Fusils, Ni Souliers, A Paris, The Black Atlantic mit Reverence For Fallen Trees und schlussendlich Stephan Max-Wirth mit Multiple Pulse. Was für ein Jahr!

Hinweis: Alle Artikel wurden mir von der entsprechenden Plattenfirma / dem entsprechenden Verlag bzw. Verleih zwecks Rezension kostenlos zu Verfügung gestellt. Die Rezensionen sind demnach als Werbung zu betrachten.
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