Bella Union / Cooperative Music
Schrieb ich noch vor ein paar Stunden in einer Mail, dass mich Emily Loizeaus Album irgendwie an Tom Waits erinnere, so möchte ich diesen Eindruck erneut bekräftigen. Loizeaus Stimme ist zwar nicht verschlissen oder brüchig, aber ihre Arrangements atmen die Verschrobenheit des großen Meisters aus Whittier, Kalifornien. Es entsteht der Eindruck einer enthemmten und völlig über die Stränge schlagenden Yael Naim, die mit einer Gruppe Hippies und Aussteigern musiziert. Die Stücke sind alle überaus gelungen, selbst die Kinderchorsequenzen nerven nicht. Herman Düne gibt sich mehrfach die Ehre, auch Thomas Fersen ist bei Princess And The Toad dabei. Tell Me That You Don’t Cry ist mit seinen Jazzdrums und seiner an amerikanische Traditionals erinnernde Melodie einfach schön, La Femme A Barbe geht noch einen Schritt weiter und wirkt wie ein Kinderlied. Zum Ende der CD wird’s immer jazziger, afrikanische Trommeln bereichern den Sound. Ja, vor mir liegt noch ein Anwärter auf das Album des Jahres!
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.