Emily Loizeau – Pays Sauvage

Bella Union / Cooperative Music

Schrieb ich noch vor ein paar Stunden in einer Mail, dass mich Emily Loizeaus Album irgendwie an Tom Waits erinnere, so möchte ich diesen Eindruck erneut bekräftigen. Loizeaus Stimme ist zwar nicht verschlissen oder brüchig, aber ihre Arrangements atmen die Verschrobenheit des großen Meisters aus Whittier, Kalifornien. Es entsteht der Eindruck einer enthemmten und völlig über die Stränge schlagenden Yael Naim, die mit einer Gruppe Hippies und Aussteigern musiziert. Die Stücke sind alle überaus gelungen, selbst die Kinderchorsequenzen nerven nicht. Herman Düne gibt sich mehrfach die Ehre, auch Thomas Fersen ist bei Princess And The Toad dabei. Tell Me That You Don’t Cry ist mit seinen Jazzdrums und seiner an amerikanische Traditionals erinnernde Melodie einfach schön, La Femme A Barbe geht noch einen Schritt weiter und wirkt wie ein Kinderlied. Zum Ende der CD wird’s immer jazziger, afrikanische Trommeln bereichern den Sound. Ja, vor mir liegt noch ein Anwärter auf das Album des Jahres!

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