Wäre ich an Alison Sudols Stelle gewesen, wäre ich sicherlich in Anbetracht der Unkenntnis vieler Konzertbesucher, die lediglich ihre Ballade Almost Lover kannten, geplatzt. Das Publikum schien hoffnungslos Single-fixiert zu sein. Da muss der Opener Electric Twist wie die sprichwörtliche Bombe im Vogelkäfig eingeschlagen sein. Die wenigen Hardcore-Fans hatten aber dennoch viel Spaß. Gerade technische Mängel wie penetrante Rückkoppungen (Alison weigerte sich mit diesen im Programm fortzufahren) oder ausfallenden Instrumenten sorgten für spontane Improvisation der Frontfrau; nachdem sie erst vor sich hinträllerte, alle ihr bekannten deutschen Städte abfragte und plötzlich nicht mehr weiter wusste, begann sie den Stripclubklassiker Fever zu singen, wobei ihr dann auch noch der Text entglitt. Sowohl die alten Stücke, als auch die Neuen wurden ausgiebig gespielt, in einer Zugabe war ein Solostück zu hören und am Ende wurden Autogramme verteilt. Schlussendlich waren wirklich alle zufrieden. Sicher war dies nicht das beste Konzert aller Zeiten (das überlasse ich den Jungs von Black Rust) aber eines der sympathischten. Lediglich den Jack-White Mitgrölsong Seven Nation Army hätte man sich sparen können. Weitere Infos und Bilder gibt es auf NJoy.de
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.