Opeth – Ghost Reveries

opeth-ghost-reveriesRoadrunner Records

Was ist denn mit dem Julian plötzlich los? Bewertet der etwa ein Death Metal Album, wo er dieser Musikrichtung so gar nichts abgewinnen kann? Ja, tut er. Jetzt liegt das Album schon seit 2005 bei mir rum und ehrlich gesagt, hatte ich nie wirklich Lust dazu, mehr als die ersten 2 Minuten zu hören, weil mich die Grunts gleich erst mal abgeschreckt haben. Doch manchmal muss man da durch und man merkt: So schlimm ist das gar nicht, denn nach wenigen Minuten setzt erst normaler Rock-, dann sogar lyrischer Gesang ein! Das Album selbst muss die Arbeit eines Wahnsinnigen sein. Schlägt einem im ersten Moment der blanke Hass entgegen, donnert die Basedrum (ist es evtl. sogar eine Doppelte?) in einem wahnwitzigen Duett mit dem Bass um die Wette, so folgt im nächsten Moment ein Gitarrensolo, dass über Mellotronakkorden schwebt. Ein Klavier wird von einem Vibraphon begleitet, Mikael Akerfeldt beginnt zu singen (!) die Basedrum hämmert. Sicher ist Ghost Reveries nichts für schwache Gemüter – obwohl es im Death Metal härtere Sachen gibt – und im tiefsten Winter bei akuter Depressionsgefahr ist das Album auch nicht zu empfehlen. Aber an einem schönen Sommertag kann man die Platte ganz verstohlen in kranker Lautstärke auf sich – und seine Nachbarn – wirken lassen. Sweden? 12 Points!

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Hinweis: Alle Artikel wurden mir von der entsprechenden Plattenfirma / dem entsprechenden Verlag bzw. Verleih zwecks Rezension kostenlos zu Verfügung gestellt. Die Rezensionen sind demnach als Werbung zu betrachten.
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