Ich muss gestehen, dass ich Jems erste CD „Finally Woken” richtig toll finde. Die Art, wie sie Samples von alten Platten in ihre eigenen Stücke integriert ist wirklich gelungen und die Melodien bleiben im Kopf hängen. Leider sind es oft eben diese Samples, die dafür sorgen, dass man sich an die Songs erinnert. Das mit den Samples hat sie sich zum Glück nicht abgewöhnt. Inzwischen erinnert man sich sogar an ihre eigenen Melodien – sie hat also deutlich Fortschritte gemacht. Die Musik ist wieder mal sehr locker geraten, also durchaus sommertauglich. Leider klingen die Stücke alle etwa zu gleich. Dennoch: Down To Earth oder Keep On Walking sind ganz groß. Der absolute Tiefpunkt des Albums ist hingegen You Will Make It. Wie man es dreht und wendet – eine Pianoballade, der ich so gar nichts abgewinnen kann. Das liegt vielleicht daran, dass ich sehr viel Jazz höre und deshalb viel in den Genuss von guter Pianomusik komme. Das Album bietet also viel Licht, aber auch eine Menge Schatten. Fans werden wohl ihren Spaß daran haben – alle anderen sind mit ihrem Debüt besser bedient.
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.