Kennt noch jemand ICE T? Früher war er mal ein erfolgreicher Rapper und Metaller, es gab Skandale (Cop Killer) und jede Menge gute Alben. Inzwischen ist er eher dafür bekannt, Detective Odafin „Fin“ Tutuola in der Serie Law And Order Special Victims Unit zu spielen. 7th Deadly Sin war sein bisher letztes Rap Album und es ist relativ gut geworden. Es muss klar sein, dass ICE’s Rapmusik nicht mehr so ganz Up-To-Date ist, er immer noch die gleichen Geschichten erzählt etc. Das tut er aber in seiner ganz eigenen Art. Highlights sind z.B: Don’t Hate The Player, Always Wanted Ta Be A Ho oder Exodus. Gerade zweiteres Stück beweist eindrücklich, was sich am Hip Hop geändert hat. Ice’s Texte sind zwar krass, er macht sich selbst zum Pimp, aber der Text ist dennoch sozialkritisch (wenn auch ein wenig auf Schwarz Weiß gebürstet). God Forgive Me überzeugt durch einen hämmernden Beat. In Exodus wird das Stück Titelstück aus dem Israel Gründungsdrama Exodus gesampelt, vielleicht eines der tollsten Filmmusiken seiner Zeit. Die Platte ist trotz einer Priese Bling Bling, inflationär gebrauchtem N – Wort (war er nicht sowieso der erste, der das Wort im Rap benutzte?) und den ganzen Hos äußerst interessant – wenn auch nicht mehr unbedingt so neu wie auf Power.
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.