Rhino / Warner
Tarrapin Station ist eins der Grateful Dead Alben, die sich nicht so recht in den Kontext der Band einordnen lassen. Eine Seite ist kurzen, also Deaduntypischen Stücken gewidmet, die andere Seite wird ganz vom progressive Terrapin Station eingenommen. Gleich vorweg möchte ich erwähnen, dass dies eines der besten Dead Alben ist. Anstelle von endlosen Improvisationen treten durchkomponierte Songs, Terrapin Station ist sogar mit Chor und Orchester entstanden. Songs wie Estimated Prophet, Dancin‘ In The Streets und Samson & Delilah wurden zu Liveklassikern aber gerade der eher unbeachtete Song Sunrise, gesungen von Donna Godchaux, überrascht angenehm. Das Stück ist im Deadkosmos wirklich einmalig. Terrapin Station Pt. 1 ist der krönende Abschluss und entschuldigt auch das grauenvolle Gaye Cover Dancing In the Streets. Für mich ist Pt. 1 das bessere Atom Heart Mother – nur hätte man so etwas wirklich eher von Pink Floyd erwartet.
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Wer ich bin: Ich schreibe Bücher, forsche zur Massenkultur (Comics!), komponiere, liebe Musik & bin hoffnungslos franko-/italophil.
Woran ich glaube: Wir sollten im Leben danach streben, Narren zu sein. Immer auf der Suche, niemals am Ziel, von Neugier getrieben, mit offenen Augen, Ohren & Geist durch die Welt gehend.